Wo Handwerkskunst neue Maßstäbe setzt
Faustmann Möbelmanufaktur
“Wo Handwerkskunst neue Maßstäbe setzt.”
Die Faustmann Möbelmanufaktur mit Standorten in Rohrbach an der Lafnitz und St. Johann in der Haide hat sich von einem Ein-Mann-Betrieb zu einer der modernsten Tischlereien Österreichs mit 120 Beschäftigten entwickelt.
1992
Gründung
120
MitarbeiterInnen
8
Küchenstudios
7000 m2
Betriebsfläche
10000 m2
Dachflächen Photovoltaikanlagen
Die Faustmann-Erfolgsgeschichte nimmt ihren Anfang in den 1990er-Jahren in einer Garage in Eichberg, als der Oststeirer Erwin Faustmann, der selbst in jungen Jahren das Tischlereihandwerk von der Pike auf gelernt hat, begonnen hat, Möbel in seiner Heim-Werkstatt zu bauen. Im Jahr 2020 – rund 30 Jahre später – leitet er eine moderne Full-Service-Möbelmanufaktur mit 120 Beschäftigen und 8 Küchenstudios in Graz, Villach, Klagenfurt, Mattersburg, Hartberg und Gleisdorf. Die meisten seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stammen aus der unmittelbaren Umgebung, was die Möbelmanufaktur zu einem wichtigen Arbeitgeber in der Region macht.
Qualität als oberstes Credo
Fragt man Erwin Faustmann nach seinem Erfolgsrezept, erzählt er, dass bereits zu Beginn die Qualität der maßgefertigten Vollholz-Möbel im Vordergrund stand. „Qualität hat bei uns oberste Priorität. Ist etwas fehlerhaft, wird es neu gemacht – da sind wir perfektionistisch.“ Gerade zu Beginn, sei zudem viel Zeit und Herzblut in den Aufbau des Betriebs geflossen, der über die Jahre kontinuierlich gewachsen ist. „Da bist du Tag und Nacht am Rennen“, so Erwin Faustmann, dem wichtig ist, jeden Tag im Betrieb vor Ort zu sein und Präsenz zu zeigen. Bereits 1994 wurde die Werkstatt in Rohrbach an der Lafnitz erstmals ausgebaut, 2000 wurde eine zusätzliche Produktionshalle geschaffen, 2004 kamen mit Wohn- und Küchenstudios eigene Verkaufsfilialen dazu und im Jahr 2010 investierte Faustmann in einen weiteren Standort in St. Johann in der Haide für Logistik und Planung. 2017 wurde an diesem Standort erweitert und heute vereint Faustmann auf 7.000m2 Fläche Logistik, Planung, Verkauf und Produktion unter einem Dach.
Die Entscheidung für den zweiten Standort ist aufgrund des für den reibungslosen Arbeitsalltag notwendigen Breitbandzugangs und der guten Verkehrsanbindung an die A2 gefallen. Erwin Faustmann, der bereits viel herumgekommen ist, ist mit seiner Heimatregion stark verbunden. „Nach einer Montage im Ausland wieder nach Hause zu kommen ist ein schönes Gefühl – die Lebensqualität und Natur in der Oststeiermark sind einmalig“, so Erwin Faustmann, der in seiner Freizeit als Jagdleiter in Eichberg aktiv ist.
Individuelle Lösungen aus Holz
Von St. Johann in der Haide aus werden die hochwertigen Möbel an Kunden in der Steiermark, aber auch in andere Teile Österreichs, nach Italien, Deutschland oder sogar Russland geliefert. Die Privat-, Gastro- oder Hotellerieprojekte werden den Kundenwünschen entsprechend von Innenarchitekten geplant und von Fachkräften mit viel Sorgfalt in der hellen Werkstatt, die am neuesten Stand der Technik ist, mit modernen CNC-Maschinen zugeschnitten, in der hauseigenen Lackiererei lackiert und zusammengebaut. Neben dem Hauptrohstoff Holz kommen für die hochwertigen Küchen, Tische, Bänke, Büroausstattungen etc. je nach Bedarf auch andere Werkstoffe wie Metalle, Stoffe oder Corian zum Einsatz. Ein betriebsinternes Montageteam stellt sicher, dass die Möbel korrekt geliefert und montiert werden. Kunden schätzen das Service, was sich auch in der stabilen Auftragslage zeigt. Über die Jahrzehnte hat Erwin Faustmann unterschiedliche Holz- und Möbeltrends miterlebt, eine Lieblingsholzsorte hat Faustmann persönlich allerdings nicht, was jedoch kaum einer wisse erzählt er „wie schön eigentlich Birnenholz ist.“
Nachwuchssicherung als Herausforderung
Der Bedarf nach neuen Fachkräften ist da, aber es sei schwierig qualifiziertes Personal zu finden, so Erwin Faustmann. „Der Tischlerberuf ist nicht mehr attraktiv für junge Menschen – es braucht eine Aufwertung und Imageverbesserung“. Erwin Faustmann, der im Laufe der Jahre über 200 Lehrlinge in den Bereichen Tischler, Tischlereitechnik-Planung oder Verkauf ausgebildet hat, sieht die Nachwuchssicherung als eine der größten Zukunftsherausforderungen. Weiter wachsen will er deshalb nicht mehr, sondern den Betrieb nachhaltig absichern. Längerfristig wäre auch angedacht, dass Sohn Thomas, der gerade in Tirol seine Ausbildung zum Tischler macht, in den Betrieb einsteigt, „aber natürlich nur, wenn er will“. Wert legt Faustmann jedoch darauf, dass dieser, sollte er Interesse zeigen, selbst das Handwerk gelernt hat, „denn man merkt, ob jemand Fachwissen hat und den Beruf versteht“. Bei der Energieversorgung setzt Faustmann bereits jetzt auf nachhaltige Lösungen – mit einer der größten Photovoltaikanlagen zum Eigenverbrauch in der Steiermark auf 10.000m2 Dachfläche und einer Hackschnitzelheizung, mit der Holzreste für die Energiegewinnung genutzt werden.
Für das Tischlereihandwerk wünsche ich mir eine Imageverbesserung.
Erwin Faustmann