10 Schülerinnen der PTS Birkfeld bei Firma Winkelbauer
Am 3.12.2024 hatten 10 Schülerinnen der Polytechnischen Schule (PTS) Birkfeld die Gelegenheit, an einem praxisnahen Workshop bei der Firma Winkelbauer GmbH teilzunehmen. Dieser Besuch ermöglichte den Schülerinnen einen spannenden Einblick in die Welt der Metallbearbeitung und bot die Chance, handwerkliche Fertigkeiten in einem realen Arbeitsumfeld zu erlernen.
Begrüßung und Werksführung
Nach der Ankunft bei der Firma Winkelbauer GmbH wurden die Schülerinnen von Johannes Burger, dem HR-Verantwortlichen, sowie Philipp Meister, dem Lehrlingsausbilder, herzlich begrüßt. Zu Beginn erhielten die Teilnehmerinnen eine kurze Vorstellung des Unternehmens und seiner Tätigkeitsbereiche. Anschließend folgte eine Werksführung, bei der die Schülerinnen die einzelnen Abteilungen und Arbeitsbereiche der Firma kennenlernen konnten. Dabei erhielten sie interessante Einblicke in die Produktionsprozesse und bekamen ein Gefühl dafür, wie vielseitig die Tätigkeiten in einem Metalltechnikbetrieb sind.
Praktischer Teil des Workshops
Nach der Werksführung begann der praktische Teil, bei dem die Schülerinnen ein eigenes Werkstück anfertigen durften – einen Kugelschreiberhalter aus Metall. Ziel war es, die verschiedenen Arbeitsschritte der Metallbearbeitung kennenzulernen und eigenständig auszuführen. Bevor die Schülerinnen die praktischen Tätigkeiten aufnahmen, wurden die Arbeitsschritte und Techniken von Philipp Meister anhand eines Konstruktionsplans genau erklärt. Alle Arbeitsschritte sind Tätigkeiten, die von Lehrlingen im ersten Lehrjahr in der Firma Winkelbauer gelernt werden.
Der Konstruktionsplan diente als visuelle Orientierung und half den Schülerinnen, die einzelnen Schritte besser zu verstehen. Philipp Meister erläuterte die wichtigsten Punkte und machte deutlich, worauf bei den einzelnen Arbeitsschritten besonders zu achten ist. Nach der Erläuterung des Konstruktionsplans hatten die Schülerinnen die Möglichkeit, die einzelnen Arbeitsschritte selbstständig auszuführen.
Die Arbeitsschritte umfassten:
Anreißen – Mit einer Anreißnadel markierten die Schülerinnen die Stellen, an denen später gearbeitet werden musste.
Körnen – Anschließend wurden die markierten Punkte mit einem Körner und einem Hammer vertieft, um ein genaues Ansetzen des Bohrers zu ermöglichen.
Bohren – Die Schülerinnen bohrten die vorgesehenen Löcher in das Metall. Dabei konnten sie den Umgang mit der Bohrmaschine erlernen und die Sicherheitsvorkehrungen beachten.
Gewinde drehen – Nach dem Bohren wurden Gewinde in die Löcher geschnitten, eine Arbeit, die viel Präzision und Geduld erforderte.
Schweißen – Aus Sicherheitsgründen durften die Schülerinnen keine Schweißarbeiten selbst durchführen. Stattdessen erhielten sie die Gelegenheit, die Schutzausrüstung anzuprobieren und die Geräte einmal in die Hand zu nehmen, um ein Gefühl für das benötigte Werkzeug und die damit verbundenen Sicherheitsvorkehrungen zu bekommen. Dies bot den Schülerinnen eine praxisnahe Erfahrung im sicheren Umgang mit Schweißtechnik.
Feilen – Zum Abschluss wurden die Kanten des Werkstücks von den Schülerinnen entgratet und geglättet, sodass das fertige Werkstück eine saubere und ansprechende Optik erhielt.
Bei allen Arbeitsschritten standen Philipp Meister, ein Lehrling und weitere Fachkräfte den Teilnehmerinnen unterstützend zur Seite. Die Schülerinnen konnten die vorgeführten Techniken praktisch anwenden, ihre Fertigkeiten erproben und ihr handwerkliches Geschick weiterentwickeln. Jede Schülerin konnte alle Arbeitsschritte selbständig ausführen. Das eigenständige Arbeiten förderte nicht nur das technische Verständnis, sondern auch die Selbstständigkeit und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
Abschluss und Reflexion
Zum Abschluss des Workshops hielten die Schülerinnen stolz ihre selbst gefertigten Kugelschreiberhalter in den Händen. Bevor sie sich verabschiedeten, nutzte Johannes Burger die Gelegenheit, die Schülerinnen über die Ausbildungsberufe und die Bewerbungsmöglichkeiten bei der Firma Winkelbauer zu informieren. Dabei stellte er die verschiedenen Lehrberufe vor und erläuterte die Schritte, die für eine erfolgreiche Bewerbung erforderlich sind.
Der Workshop war für die Schülerinnen eine wertvolle und lehrreiche Erfahrung. Der direkte Einblick in die Arbeitswelt der Metallbearbeitung sowie die Möglichkeit, ein eigenes Werkstück herzustellen, förderte nicht nur das technische Verständnis, sondern stärkte auch das Selbstbewusstsein der Teilnehmerinnen.
Ein besonderer Dank gilt der Firma Winkelbauer GmbH, insbesondere Johannes Burger, Philipp Meister sowie den anwesenden Lehrlingen und Fachkräften, die mit viel Geduld und Engagement die Schülerinnen begleiteten. Solche praxisnahen Workshops sind eine wertvolle Ergänzung zum Schulalltag und geben den Schülerinnen eine konkrete Vorstellung von den Möglichkeiten in der Berufswelt. Der Workshop hat dazu beigetragen, Berührungsängste mit technischen Berufen abzubauen und Interesse an einer möglichen Karriere in diesem Bereich zu wecken.