Erneuerbare Energiegemeinschaften: Ein Meilenstein für die Energiewende in der Oststeiermark

In puncto Erneuerbare Energien tut sich in der Oststeiermark so einiges. Seit Juni 2023 werden im Rahmen des Entwicklungsprogramms für Erneuerbare Energien landesweite Maßnahmen und Rahmenbedingungen für den Ausbau der Solarenergie und Photovoltaik festgelegt, mit welchen die Energieerzeugung mittels erneuerbarer Energieträger weiter gesteigert und der Ausbau „in der Fläche“ zugleich aber auch gesteuert werden kann.
Ein weiterer zentraler Baustein sind Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften (EEGs), die einen bedeutenden Beitrag zur Klimawende leisten. Sie ermöglichen es der Bevölkerung, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen, gemeinsam erneuerbare Energie zu erzeugen, zu nutzen und zu verwalten. Durch die Förderung von Solar-, Wind- und Wasserkraft tragen sie maßgeblich zur Reduzierung der CO₂-Emissionen bei und stärken die regionale Energieunabhängigkeit.

Aus diesem Grund haben sich die Regionalentwicklung Oststeiermark GmbH und die EnergieZukunft WEIZplus zusammengeschlossen, um Gemeinden in den Bezirken Weiz und Hartberg-Fürstenfeld bei der Planung, Vorbereitung und Gründung von EEGs zu unterstützen. Der Fokus liegt dabei auf der organisatorischen und technischen Umsetzung sowie der Begleitung bis hin zur Gründung. Dabei hat jede Gemeinde andere Voraussetzungen, Wünsche und Ziele. Somit gibt es auch keine „Einheitslösung“, sondern auf die jeweilige Gemeinde und Region an-gepasste individuelle EEG. Die Gemeinden St. Margarethen an der Raab, Sinabelkirchen, Pöllau, Pöllauberg, Ebersdorf, Weiz, St. Kathrein/Offenegg, Neudau, Wenigzell, St. Jakob und St. Kathrein/Hauenstein konnten bereits in diesem Jahr von dieser Initiative profitieren.

Daniela Adler, Geschäftsführerin der Regionalentwicklung Oststeiermark GmbH:

„Durch das Entwicklungsprogramm für Erneuerbare Energien, insbesondere im Bereich der Solarenergie, wurde in der Steiermark eine solide Grundlage für nachhaltige Fortschritte in Richtung Klimawende geschaffen. Als Regionalentwicklung Oststeiermark GmbH tragen wir maßgeblich dazu bei und setzen gemeinsam mit unseren Partnern, wie beispielsweise der EnergieZukunft WEIZplus, Schritt für Schritt erneuerbare Energieprojekte um. Im Rahmen des StLREG-Programms haben wir dieses Jahr mit 12 Gemeinden zusammengearbeitet, um Erneuerbare Energiegemeinschaften zu gründen. Dadurch können wir den erzeugten Strom nachhaltig nutzen, was uns unabhängiger macht, sicheren und erschwinglichen Strom liefert und die Resilienz unserer Gemeinden stärkt.“

Rafael Bramreiter, Vorstand der EnergieZukunft WEIZplus:

„Als EnergieZukunft WEIZplus ist es unser Ziel, die Energiewende in der Oststeiermark voranzutreiben. Deshalb haben wir gemeinsam mit der Regionalentwicklung Oststeiermark GmbH Gemeinden in den Bezirken Weiz und Hartberg-Fürstenfeld bei der Planung, Vorbereitung und Gründung von Erneuerbaren-Energie-Gemeinschaften unterstützt. In mehr als fünf Gemeinden konnten erfolgreich Erneuerbaren-Energie-Gemeinschaften auf den Weg gebracht werden und zwischen St. Kathrein/Offenegg und Sinabelkirchen kann man bereits flächendeckend an Erneuerbaren-Energie-Gemeinschaften teilnehmen, worauf wir sehr stolz sind. Diese Gemeinschaften ermöglichen es den Bürgern, aktiv an der Energiewende teilzunehmen und von den Vorteilen erneuerbarer Energien zu profitieren. Durch die Nutzung lokaler Ressourcen und die Förderung von Photovoltaik- und Stromspeicherprojekten tragen wir nicht nur zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei, sondern stärken auch die regionale Wertschöpfung, entlasten das Stromnetz und ermöglichen somit den weiteren PV-Ausbau. Unsere Vision ist es, eine nachhaltige und klimafreundliche Zukunft für die Oststeiermark zu gestalten, in der erneuerbare Energien eine zentrale Rolle spielen. Wir sind überzeugt, dass durch die enge Zusammenarbeit mit den Gemeinden und unseren Partnern langfristige und nachhaltige Veränderungen erreicht werden können.“

LAbg. BGM Silvia Karelly und LAbg. BGM Dr. Wolfgang Dolesch, Vorsitzende der Region Oststeiermark:

„Als Vorsitzende der Region Oststeiermark liegt uns der Schutz von Menschen, Tieren und der Umwelt besonders am Herzen. Die schweren Unwetter dieses Jahres, die unsere Region hart getroffen haben, verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf im Umweltschutz. Die Kooperation zwischen der Regionalentwicklung Oststeiermark GmbH und der EnergieZukunft WEIZplus stellt einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen und klimafreundlichen Zukunft dar. Gemeinsam gestalten wir aktiv die Energiewende und setzen ein starkes Zeichen für den Klimaschutz. Wir sind stolz darauf, dass in der Oststeiermark wichtige Vorzeigeprojekte zur Energiewende realisiert werden.“

Johannes Karner, Aufsichtsratsvorsitzender EnergieZukunft WEIZplus und Bürgermeister von St. Margarethen an der Raab:

Das ehrgeizige Ziel der Energiewende können wir nur gemeinsam erreichen. In diesem Zusammenhang ist die Zusammenarbeit mit der EnergieZukunft WEIZplus und der KEM Hügelland von unschätzbarem Wert für unsere Gemeinde. Diese Kooperationen ermöglichen es uns, nachhaltige und zukunftsorientierte Projekte voranzutreiben. Wir sind auch dankbar für die Unterstützung der Regionalentwicklung Oststeiermark GmbH und freuen uns über die gemeinsamen Erfolge, die wir im vergangenen Jahr erzielt haben.”

Das Projekt „Erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit 2024“ wird im Rahmen der Mittel des Steiermärkischen Landes- und Regionalentwicklungsgesetztes 2018 umgesetzt.