Wo wir durch Effizienz punkten.
Herbert Jerich, Jerich International

Wo wir durch Effizienz punkten.
Das Familienunternehmen Jerich International mit Sitz in Gleisdorf hat sich im Laufe seines 50-jährigen Bestehens vom kleinen, oststeirischen Frächter mit zwei LKWs zum internationalen Logistikspezialisten mit einer Fahrzeugflotte von 600 LKWs und 40 Zugwaggons und 32 Zweigstellen in 13 Ländern entwickelt.
1969
Firmengründung
Über 860
MitarbeiterInnen
220 Beschäftigte
Hauptzentrale Gleisdorf
Fuhrpark
600 LKWs & 40 Zugwaggons
2018
Auszeichnung als "Supplier of the year"
Die Erfolgsgeschichte der Jerich Gruppe lässt sich als Expansionsgeschichte erzählen: Angefangen als kleines Transportunternehmen für den damaligen Hauptkunden, der Papierfabrik Leykam, ist der Betrieb im Laufe der Jahrzehnte immer weiter gewachsen, mit seinen Auftraggebern in andere Länder mitexpandiert und hat bereits vor 20 Jahren den Markt in den USA eingetreten. Heute betreut Jerich Großkunden über die gesamte Transportkette hinweg – die Auftraggeber sind überwiegend in der Forest Product Industry tätig wie Sappi in Europa oder Avery Dennison in den USA. An 32 Standorten beschäftigt Jerich heute 860 MitarbeiterInnen, davon 220 in der Zentrale in Gleisdorf und verzeichnet dabei einen Jahresumsatz von 235 Millionen Euro. Dem Standort Gleisdorf ist Jerich immer treu geblieben: „Auch wenn es Verlockungen gab, den Firmensitz zu verlegen, bekennen wir uns zum Standort Gleisdorf, mit dem wir und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eng verbunden sind.“, bestätigt Herbert Jerich im Gespräch, der nach 16 Jahren in New York seinen Lebensmittelpunkt vor einigen Jahren wieder in die Oststeiermark verlegt hat.
„Wir bekennen uns zum Standort Gleisdorf, mit dem wir und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eng verbunden sind.“
Herbert Jerich
Vom Spediteur zum Logistikunternehmen
Die Jerich-Erfolgsgeschichte lässt sich daneben auch als Familien-Geschichte erzählen. Der in Fehring aufgewachsene Herbert Jerich Senior, dessen Vater bereits ein Transportunternehmen besaß, ist dadurch schon mit jungen Jahren in die Speditionsbranche eingetaucht und kann heute noch von abenteuerlichen Fahrten zum Beispiel nach Abu Dhabi berichten. 1969 gründete er selbst dann ein Speditionsunternehmen mit 2 LKWs. Im Laufe der Jahre spielte neben Transportdiensten auch die Logistik eine immer wichtigere Rolle im Portfolio. „Da ist mein Vater komplett ins kalte Wasser gesprungen. Er hatte noch wenig Erfahrung mit Logistik und sich gedacht: „So schwer kann das nicht sein. Er hat sich dann viel über learning by doing angeeignet und auch früh einen erfahrenen Betriebswirt für die Kosten- und Ertragsrechnung ins Unternehmen geholt.“, erzählt Herbert Jerich. Problemlösungskompetenz bewies Jerich auch, als er ein Lager genau zwischen den Häfen Kopar und Triest einrichtete, um flexibler zu sein, sollte der „Bottle-neck“-Hafen Kopar überlastet sein. Konzepte wie diese trugen maßgeblich dazu bei, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen und sich von Mitbewerbern abzuheben.
Sport als „Schule fürs Leben“
Eine Generation später kommt Herbert Jerich ins Spiel, der nach seiner Ausbildung als Speditionskaufmann Ende der 1990er im Familienbetrieb einsteigt und den Standort USA aufbaut. In den ersten beiden Jahren betreute Jerich in Übersee nur einen Kunden – es war viel Aufbauarbeit zu leisten und auch einige Hürden zu meistern – heute sind es 100 Kunden. Das dafür nötige Durchhaltevermögen und den Ehrgeiz hat Herbert Jerich Junior schon früh beim Sporteln trainiert. „Mein Vater, selbst begeisterter Bergrallye-Fahrer, hat mich schon mit 3 Jahren in ein Gokart gesetzt“, erzählt er, der es dann sogar bis in die Formel 3 geschafft hat. Neben dem Rennsport teilen Jerich und Jerich aber auch die Leidenschaft für den Tennissport. Hier zeigt Herbert Jerich, dass er nicht nur ein Einzelkämpfer, sondern auch ein Teamplayer ist – im Doppel erspielte er drei Mal den österreichischen Meistertitel.
„Man kann schon sagen, dass der Sport für mich eine kleine Schule fürs Leben war, wo man lernt, dass man für Erfolg hart arbeiten muss und immer dahinter bleiben.“
Herbert Jerich
Die nächste Generation
Vor diesem Hintergrund erscheint es mehr als schlüssig, dass Jerich regionale Sportvereine und den Nachwuchs fördert, allen voran den Tennisclub Gleisdorf, dessen Präsident Herbert Jerich ist: „Ich bin in der Freizeit immer noch gerne am Platz oder in der Natur. Das ist ein guter Ausgleich, weil ich geschäftlich drei bis vier Tage die Woche unterwegs bin.“ Schlagabtausch gibt es nicht nur am Tennisplatz, sondern ab 2020 auch in der Geschäftsführung: das 50-jährige Firmenjubiläum nahm Herbert Jerich Senior zum Anlass die Leitung an seinen Sohn zu übergeben. Herbert Jerich ist übrigens selbst vor Kurzem Vater geworden – ob die jüngste Jerich-Generation die Richtung Spedition, Sport oder eine ganz andere einschlägt bleibt spannend.