Institut für Epilepsie: BBO-Erfolgsgesichte einer erfolgreiche Lehrstellensuche

 

Die Geschichte einer erfolgreichen Lehrstellensuche durch die Unterstützung des Jugendcoachings des Instituts für Epilepsie.

Im März vergangenen Jahres kam ein Jugendlicher mit seinem Vater verzweifelt in das Institut für Epilepsie, weil sein Sohn nicht weiter in die Handelsschule gehen wollte und die Lehrstellensuche bisher erfolglos verlief.

Was war geschehen?

  • Im letzten Jahr der NMS bekam der Jugendliche die Diagnose Epilepsie mit Grand Mal Anfällen, mit Sturz und Bewusstseinsverlust.
  • Daraufhin haben ihn die Eltern in der Handelsschule angemeldet, um einen „sicheren“ Beruf im Büro anzustreben.
  • Der junge Mann war aber trotz schulischer Erfolge unglücklich in der Schule, weil er schon immer einen handwerklichen Beruf erlernen wollte.

 

Wir haben ihn ins Projekt Jugendarbeitsassistenz aufgenommen und gemeinsam mit dem Jugendcoaching die BBO gestartet.

  • Ziel dabei ist immer, für junge Menschen mit Epilepsie einen Beruf zu finden, der möglichst viele Tätigkeiten des Berufsbildes erlaubt, auch wenn ein Rezidivanfall auftreten sollte.
  • Die Prognose der Erkrankung muss in die Beratung miteinfließen. Bei einer juvenilen myoklonischen Epilepsie z.B., (sog. „Jugendepilepsie) ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, nach der Pubertät dauerhaft anfallsfrei zu werden. Oft ist nach einer ersten Beratung hierfür eine weitere medizinische Abklärung durch eine/n Epileptologen/in nötig.
  • Nach einer Berufsberatung, die die Anfallsart und Anfallshäufigkeit berücksichtigt, wurden Lehrstellen in Betrieb in der Region gesucht.
  • Der junge Mann begann eine Lehrstelle im Bereich Betriebslogistik.
  • Der Arbeitgeber erhielt eine schriftliche Stellungnahme, die mögliche Risiken am Arbeitsplatz durch die Anfälle aufzeigt und deren Entschärfung erörtert. Vorgesetzte und KollegInnen der Firma wurden zu Epilepsie sensibilisiert und aufgeklärt. Etwaige Ängste wurden besprochen und gemeinsam Lösungsstrategien erarbeitet. Die KollegInnen waren sehr interessiert, stellten Fragen und mögliche Vorurteile konnten schnell abgebaut werden.
  • Falls im Laufe der Lehrzeit Fragen oder Probleme auftauchen, können wir im Rahmen der Arbeitsplatzsicherungen wieder unterstützend tätig werden. Bis dato war das aber nicht notwendig, trotz eines Anfalls bei der Arbeit.

 

Kontakt:
Insitut für Epilepsie
LEA – Leben mit Epilepsie in der Arbeitswelt

NEBA Netzwerk Berufliche Assistenz ist eine Initiative des Sozialministeriumservice

 

 

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