Bleiben oder Gehen!? – Die Jugend entscheidet selbst
Der demografische Wandel und die stärkeren Wanderungsbewegungen haben auch vor den oststeirischen Gemeinden nicht halt gemacht. Dies führt zu einem Rückgang von jungen Menschen in vielen Kommunen und zu einem Anstieg an jungen Menschen in einigen wenigen eher städtischen Gemeinden. Die Grafik zeigt anschaulich die Salden der Wanderungsbewegungen nach Altersklassen für einen Zeitraum von 10 Jahren für die gesamte Oststeiermark. Die Hauptabwanderungsgruppe ist eindeutig identifizierbar – 20 bis 30-jährige. In diesen Jahren haben 19.138 junge Menschen die Region verlassen und nur 18.044 20-30-jährige sind zugewandert.
Die Entscheidung abzuwandern ist höchst individuell, wohlüberlegt und die Motive unterscheiden sich je nach Lebensphase.
- Besser gebildete sowie Personen mit geringer Verankerung zur Heimatgemeinde und ländlichen Traditionen wandern häufiger ab.
- Abwanderung ist häufiger weiblich! Auslöser dafür ist die oftmals höhere Ausbildung von jungen kinderlosen Frauen sowie die Struktur des ländlichen Arbeitsmarktes. Frauen mit Kindern hingegen haben andere Anforderungen an ihr kommunales Umfeld um Beruf und Familie vereinbaren zu können.
„Ob man in der Stadt, oder auf dem Land wohnt, ist kein lebenslanges Schicksal mehr, sondern bewegliche Lebensformen, welche von einer biografischen Etappe zur nächsten gewechselt werden können. Aus diesem Grund muss die junge Generation gehört werden und wirksam mitentscheiden dürfen, denn es geht um ihre Zukunft – aber auch um ihre Bedürfnisse im Hier und Jetzt.“